Leonidas hat geschrieben:Naja, ein Debian-Paket ist nicht einfach ein ar-Archiv mit zwei Tarballs. Wenn man sich den Maint-Guide ansieht, dass das System zum Bauen von DEBs eine recht komplexe infrastruktur bietet, um Pakete so gut wie möglich ins System zu integrieren.
Nachdem ich jetzt schon etwas länger versuche, meine Pakete halbwegs gemäß dieser Policy zu verpacken, hab ich das Gefühl, dass diese komplexe Infrastruktur etwas zu komplex ist, nämlich, dass es für das gleiche Problem mindestens 3 Arten gibt, wie man es lösen kann.
Vielleicht stelle ich mich auch etwas dumm an, aber ich habe immer noch keine vernünftige Anleitung gefunden, wie ich mein Pure-Python-Projekt packagen soll. Von dh_python, dh_pysupport, py_central, über "guck dir die sourcen von X an" zu "nutze CDBS" hab ich da alles gefunden.
Ich glaube nicht, dass automatisch erstellte DEBs so gut an die Debian Policy halten, wie das ein von einem Menschen erstelltes Debian Paket kann, welches von jemandem erstellt ist der Ahnung hat und der es auch regelmäßig pflegt.
Ich dachte auch nicht, dass es vollautomatisch erstellt werden sollte, sondern eher, dass man dem Pythonprogrammierer da ein paar einfache Schalter für die setup.py anbietet.
Und es ist natürlich schön, wenn sich jemand findet, der ordentlich und regelmäßig die Drecksarbeit macht, aber irgendwie kann ich darauf für meine unbekannten Projekte kaum bauen, und habe schon genug mit dem Projekt selber zu tun, als dass mir ein zweites Projekt (das debianizen) da so günstig erscheint.
Ich meine, es gibt schon jetzt mehr Distributionen als ich kenne, und ich würde auch gerne irgendwann mal RedHat, Suse oder Gentoopakete anbieten, ohne dass das ein Vollzeitjob wird.
Und dass Debian nicht gerade den Ruf der schnellen Truppe hat, bestätigt mich irgendwie etwas in meiner Theorie
Nehmen wir etwa Pakete, die andere Libs mitgeliefert haben, die in Debian paketiert sind. Ein menschlicher Maintainer würde jetzt die zusätzlichen Libs gerauspatchen, um die in Debian gelieferten zu verwenden, dazu noch de Dependencies entsprechend setzen.
Das ist doch etwas, was man (pure python angenommen) mit einem auslesen der setuptools-dependencies und einem mapping von debian-name nach python-name vollautomatisieren könnte, und keinen wertvollen Gehirnschmalz für opfern müsste.