Mal wieder was eher Philosophisches....
Verfasst: Montag 5. Mai 2008, 19:03
Nabend werte Python-Gemeinde,
ich hab mal wieder ein philosophisch angehauchtes Thema, das mich beschäftigt.
Nun ja, heute kam es zu einer Diskussion zwischen mir und meinem Tutor, bezüglich Python und Shellscripting. Wir hatten als Aufgabe, eine Datei mittels eines Shell-Skriptes auszulesen, die Daten aufzubereiten, gewisse Berechnungen durchzuführen und das Ganze dann auch wieder auszugeben in der Shell.
Irgendwann wurde mir das Geskripte einfach zu nervig (klar, es ist im Grunde auch nur eine Gewöhnungssache, aber das ist bei jeder Sprache eben so) und ich habe den Tutor gefragt, ob Ihn persönlich die grauenhafte Syntax nicht stört.
Seine Antwort dazu war: "Er habe es ja nicht erfunden."
Ok, klar, das habe ich Ihm auch nicht vorgeworfen. Aber ich persönlich bin Jemand, der schnell die Lust verliert, wenn der eigentliche Kern, also das zu behandelnde Problem, sich in reinen syntaktischen Schwierigkeiten verzettelt bzw. verliert und man mit gewissen (in meinen Augen auch durchaus sehr merkwürdigen) Eigenheiten kämpfen muss, statt sich auf die Logik zu konzentrieren.
Insofern wurde meine Meinung bisher durch Python auch stets bestätigt, denn syntaktisch ist Python m.E. einfach ungeschlagen, die Eleganz und Klarheit macht mir das Programmieren einfach unglaublich angenehm und der Fokus liegt, zumindest bei mir, zu 95% auf der Programmlogik und nicht im Zwist der Klammern, Semikolons, "done"´s und "fi"´s (wie im Shellscripting), etc.....
Nun ist das auch nicht der Kern des Ganzen, ich will hier nichts schlecht reden und Jedem das Seine (Ich spreche der Shellprogrammierung auch Ihre schönen Seiten nicht ab, grep, cut, pipelining etc. sind mächtige Konstrukte ). Aber da kam in mir im Laufe des Tages die Frage auf:
"Wofür würdest Du Python denn nicht(!) einsetzen?"
Hätte ich die Wahl, würde ich Python dem reinen Shellscripting in den meissten Fällen vorziehen. Ebenso, wenn es um kleine wie auch grosse Anwendungen geht, mit und ohne grafischer Oberfläche.
Abstriche sind natürlich vorhanden, wenn es in Richtung Betriebssystem und damit auch Speicherverwaltung, Pointer etc. geht. Da sind C/C++ wohl Standard und werden es auch vorerst bleiben.
Tja, Riesenprojekte gehen für mich in Richtung Java/C++ wobei ich mich hier frage, warum ich Python ein wirklich "grosses" Projekt (noch) nicht ganz zutraue ?! (Wobei auch hier die Dimension zu definieren ist. Was ist ein solches Projekt? SAP? MySQL? Apache? )
Also kurzum: Wie sieht es bei Euch aus? Welche Bereiche sind in Euren Augen von Python abgedeckt? Wo spielt Python seine Stärken aus? Wofür würdet Ihr Python niemals einsetzen?
Gruß
ne0h
ich hab mal wieder ein philosophisch angehauchtes Thema, das mich beschäftigt.
Nun ja, heute kam es zu einer Diskussion zwischen mir und meinem Tutor, bezüglich Python und Shellscripting. Wir hatten als Aufgabe, eine Datei mittels eines Shell-Skriptes auszulesen, die Daten aufzubereiten, gewisse Berechnungen durchzuführen und das Ganze dann auch wieder auszugeben in der Shell.
Irgendwann wurde mir das Geskripte einfach zu nervig (klar, es ist im Grunde auch nur eine Gewöhnungssache, aber das ist bei jeder Sprache eben so) und ich habe den Tutor gefragt, ob Ihn persönlich die grauenhafte Syntax nicht stört.
Seine Antwort dazu war: "Er habe es ja nicht erfunden."
Ok, klar, das habe ich Ihm auch nicht vorgeworfen. Aber ich persönlich bin Jemand, der schnell die Lust verliert, wenn der eigentliche Kern, also das zu behandelnde Problem, sich in reinen syntaktischen Schwierigkeiten verzettelt bzw. verliert und man mit gewissen (in meinen Augen auch durchaus sehr merkwürdigen) Eigenheiten kämpfen muss, statt sich auf die Logik zu konzentrieren.
Insofern wurde meine Meinung bisher durch Python auch stets bestätigt, denn syntaktisch ist Python m.E. einfach ungeschlagen, die Eleganz und Klarheit macht mir das Programmieren einfach unglaublich angenehm und der Fokus liegt, zumindest bei mir, zu 95% auf der Programmlogik und nicht im Zwist der Klammern, Semikolons, "done"´s und "fi"´s (wie im Shellscripting), etc.....
Nun ist das auch nicht der Kern des Ganzen, ich will hier nichts schlecht reden und Jedem das Seine (Ich spreche der Shellprogrammierung auch Ihre schönen Seiten nicht ab, grep, cut, pipelining etc. sind mächtige Konstrukte ). Aber da kam in mir im Laufe des Tages die Frage auf:
"Wofür würdest Du Python denn nicht(!) einsetzen?"
Hätte ich die Wahl, würde ich Python dem reinen Shellscripting in den meissten Fällen vorziehen. Ebenso, wenn es um kleine wie auch grosse Anwendungen geht, mit und ohne grafischer Oberfläche.
Abstriche sind natürlich vorhanden, wenn es in Richtung Betriebssystem und damit auch Speicherverwaltung, Pointer etc. geht. Da sind C/C++ wohl Standard und werden es auch vorerst bleiben.
Tja, Riesenprojekte gehen für mich in Richtung Java/C++ wobei ich mich hier frage, warum ich Python ein wirklich "grosses" Projekt (noch) nicht ganz zutraue ?! (Wobei auch hier die Dimension zu definieren ist. Was ist ein solches Projekt? SAP? MySQL? Apache? )
Also kurzum: Wie sieht es bei Euch aus? Welche Bereiche sind in Euren Augen von Python abgedeckt? Wo spielt Python seine Stärken aus? Wofür würdet Ihr Python niemals einsetzen?
Gruß
ne0h