Philosophie - Interpreter und Quelldatei oder .exe Datei?
Verfasst: Samstag 29. März 2008, 22:18
Hallo Python Gemeinde,
ich komm mal wieder mit einer eher philosophischen Frage, da ich mich in den letzten Tagen mit einigen Anwendern (Menschen, die wirklich keinen Schimmer von Programmierung haben) unterhalten sowie mit 2 Bekannten, die selbst programmieren.
Kern der Sache ist:
Ich habe mir überlegt, wie genau ich nun einem "reinen" Anwender ein fertiges Pythonprogramm ausliefern würde. Natürlich beschränke ich mich hier erstmal nur auf eben jene Anwender, die quasi auf dem niedrigsten Level der Nutzung sind und nicht viel mehr kennen als "Doppelklick -> läuft".
Nun, ich habe ja zwei Möglichkeiten, einem Anwender ein solches Programm zukommen zu lassen.
1. Ich liefere nur die reine Quelltext-Datei aus und muss dem Anwender mitteilen, dass dieser sich auch Python selbst mit seinem Interpreter installieren muss.
Dann, je nach Lage, muss der Anwender das Programm entweder über Kommandozeile starten ("Kommandozeile", alleine das Wort schreckt schon viele Anwender ab...) oder die Quelldatei eben per Doppelklick starten (dabei muss ja die Quelldatei mit dem Pythoninterpreter als "Standard" verknüpft sein).
2. Ich nutze beispielsweise "PyInstaller" und erstelle mir eine fertige .exe Datei (wahlweise auch eine fertige .app Datei für Mac OS X - das Betriebssystem ist jetzt aber erstmal egal). Der Anwender hat damit natürlich keine grossen Probleme, muss nur noch nen Doppelklick drauf machen und das Programm läuft einfach (dass in der .exe auch der Interpreter steckt, weiss dann sowieso wohl kaum Jemand).
Was mich nun stört ist die Tatsache, dass mir Methode Nr.2 nicht wirklich ... nun ja, "sauber" vorkommt.
Ich habe das Gefühl, dass dieses "Umarbeiten" der Quelldatei in eine fertige .exe Datei nicht dem Prinzip entspricht, oder besser gesagt, nicht dem wirklichen Grundsatz, der Philosophie, entspricht, die Python eigentlich vertritt.
Wie ich schonmal irgendwo hier lesen konnte, gibt es Jene, die den Standpunkt vertreten, dass ein Pythonprogramm als reine Quelldatei ausgeliefert wird, da es eben der Grundsatz der Sprache ist: Quelldatei wird geschrieben und dann dem Interpreter zum fressen gegeben.
Neige ich mich nun also eher in die Richtung, dem unbeholfenen Anwender entgegen zu kommen indem ich mein Programm über solche Umwege zur .exe verpacke oder hat dieser sich ein wenig anzustrengen, um dem Entwickler entgegen zu kommen?
Ich hoffe, man versteht meinen leichten Sarkasmus.
Was mir noch einfällt:
Gibt es irgendeine bekannte Möglichkeit, eine solche Methode wie den PyInstaller in einen Editor oder eine IDE (wie z.B. "Eric") einzubinden, sprich: Den ganzen Vorgang ein wenig zu vereinfachen und etwas zu "automatisieren" ??
Irgendwelche Plugins die sowas bewerkstelligen?
ne0h
ich komm mal wieder mit einer eher philosophischen Frage, da ich mich in den letzten Tagen mit einigen Anwendern (Menschen, die wirklich keinen Schimmer von Programmierung haben) unterhalten sowie mit 2 Bekannten, die selbst programmieren.
Kern der Sache ist:
Ich habe mir überlegt, wie genau ich nun einem "reinen" Anwender ein fertiges Pythonprogramm ausliefern würde. Natürlich beschränke ich mich hier erstmal nur auf eben jene Anwender, die quasi auf dem niedrigsten Level der Nutzung sind und nicht viel mehr kennen als "Doppelklick -> läuft".
Nun, ich habe ja zwei Möglichkeiten, einem Anwender ein solches Programm zukommen zu lassen.
1. Ich liefere nur die reine Quelltext-Datei aus und muss dem Anwender mitteilen, dass dieser sich auch Python selbst mit seinem Interpreter installieren muss.
Dann, je nach Lage, muss der Anwender das Programm entweder über Kommandozeile starten ("Kommandozeile", alleine das Wort schreckt schon viele Anwender ab...) oder die Quelldatei eben per Doppelklick starten (dabei muss ja die Quelldatei mit dem Pythoninterpreter als "Standard" verknüpft sein).
2. Ich nutze beispielsweise "PyInstaller" und erstelle mir eine fertige .exe Datei (wahlweise auch eine fertige .app Datei für Mac OS X - das Betriebssystem ist jetzt aber erstmal egal). Der Anwender hat damit natürlich keine grossen Probleme, muss nur noch nen Doppelklick drauf machen und das Programm läuft einfach (dass in der .exe auch der Interpreter steckt, weiss dann sowieso wohl kaum Jemand).
Was mich nun stört ist die Tatsache, dass mir Methode Nr.2 nicht wirklich ... nun ja, "sauber" vorkommt.
Ich habe das Gefühl, dass dieses "Umarbeiten" der Quelldatei in eine fertige .exe Datei nicht dem Prinzip entspricht, oder besser gesagt, nicht dem wirklichen Grundsatz, der Philosophie, entspricht, die Python eigentlich vertritt.
Wie ich schonmal irgendwo hier lesen konnte, gibt es Jene, die den Standpunkt vertreten, dass ein Pythonprogramm als reine Quelldatei ausgeliefert wird, da es eben der Grundsatz der Sprache ist: Quelldatei wird geschrieben und dann dem Interpreter zum fressen gegeben.
Neige ich mich nun also eher in die Richtung, dem unbeholfenen Anwender entgegen zu kommen indem ich mein Programm über solche Umwege zur .exe verpacke oder hat dieser sich ein wenig anzustrengen, um dem Entwickler entgegen zu kommen?
Ich hoffe, man versteht meinen leichten Sarkasmus.
Was mir noch einfällt:
Gibt es irgendeine bekannte Möglichkeit, eine solche Methode wie den PyInstaller in einen Editor oder eine IDE (wie z.B. "Eric") einzubinden, sprich: Den ganzen Vorgang ein wenig zu vereinfachen und etwas zu "automatisieren" ??
Irgendwelche Plugins die sowas bewerkstelligen?
ne0h