Sag' das nicht mir...Leonidas hat geschrieben:Richtig. Dann kann er XML zur Konfiguration verwenden, Seine Attribute mit `__` prefixen und wilde Klassenhierarchien bauen, sowie Getter und Setter implementieren etc. Aber das ist ja wohl kaum sinnvoll. Wenn man eine Sprache wechselt, sollte sich das auch im Denken niederschlagen. Ich schreibe in Scheme auch kein Python und in Java kein C. Man sollte schon idiomatischen Code schreiben, sonst ist ja die Idee eine Sprache zu nehmen die einem Arbeit erspart ad-absurdum geführt indem man sich die Arbeit eben wieder aufhalst, die einem die Sprache eben abnehmen würde.olliander hat geschrieben:Nehmen wir als Bsp. eben einen Java-Entwickler, der über den Tellerrand hinaus schauen möchte (wunderbar), und jetzt eben auf Python umsteigt. Er ist nichts anderes gewohnt, als 'seine OOP'. Also wird er versuchen, sie auch in Python einzusetzen... Und diese Möglichkeit ist ihm gegeben. Finde ich an sich gar nicht verkehrt.
Ich versuche nur, Alltagsbeispiele reinzubringen. Sprich: Wie sieht es in der Praxis aus. Und nicht: Wie denke ich, dass es in der Praxis aussehen sollte.
Es geht mir hier um die Beleuchtung des allgemeinen OOP-Hype. Wie er auch alltäglich die Runde macht. Mir gehen diese selbsternannten Hüter der OOP schlicht und ergreifend auf den Zeiger, wie Du selbst schon sagtest... Mehr als kontraproduktiv ist das Ganze sicher nicht. Aber es ist nunmal (leider) Fakt, dass dies auftritt.Von wem? Ich schaue Programme schief an die auf Teufel-komm-raus OOP nutzen, obwohl es Blödsinn ist. Und damit bin ich nicht der einzige. Natürlich schaue ich im Gegensatz auch Programme schief an, die prozedural sind, obwohl OOP dort sehr hilfreich wäre. Dogmatismus Pro-OOP und Kontra-OOP ist beides Quatsch.olliander hat geschrieben:Und wer heute nach wie vor ohne OOP entwickelt, bspw. prozedural... Wird erstmal schief angeschaut, obwohl prozedurale Programmierung in seinem Falle evtl. durchaus sinnvoll ist.
Also ist es, abseits des allgemein evtl. etwas zu weit reichenden Verständnis- bzw. Interpretationsbereiches von OOP, und abseits der Definitions- und "Halt' dich gefälligst an die entsprechenden Prinzipien!"-Problematik gar nicht so einfach, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Deswegen ist es auch schwierig, sich hinzustellen, und zu sagen: Du machst das falsch. Bzw. als Reaktion darauf Akzeptanz zu bekommen. Meiner Meinung nach.
Missverständnisse, Streits, etc...
Nachtrag:
Im Endeffekt legt denke ich jeder selbst fest, wann etwas für ihn Sinn macht, wann OOP aufhört und Schwachsinn anfängt etc... Und das finde ich durchaus interessant. Besonders bezgl. der Ergebnisse, die teilweise dabei heraus kommen. ^^
Liebe Grüße,
olliander